Die 8 häufigsten Irrtümer über CMD
“Ich erinnere mich noch genau an dieses Gefühl: Ich suchte Hilfe, doch keiner verstand, was wirklich los war. Die Ärzte zucken mit den Schultern, die Physiotherapeuten behandeln Symptome – aber niemand erkennt den Zusammenhang.”
Genau wie viele Betroffene suchte auch ich jahrelang nach Antworten – bis ich die wahre Ursache meiner Beschwerden erkannte: eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD).
Heute möchte ich Sie über die häufigsten 8 Irrtümer über CMD aufklären.
Stellen Sie sich vor: Ihr Kiefer knackt wie ein altes Holzschiff, Ihr Nacken fühlt sich an wie ein Stahlseil, und Ihr Kopf hämmert ständig vor sich hin wie ein Presslufthammer – aber niemand weiß, warum.
Ihr Zahnarzt drückt Ihnen eine Schiene in die Hand, die Sie aussehen lässt wie ein Boxer im Schlafanzug, aber die Schmerzen bleiben. Und nach der siebten Konsultation beim 7. Zahnarzt hören Sie zum 7. Mal "Da müssen Sie wohl mit leben" fangen Sie an zu zweifeln. Zeit mit den grössten CMD Irrtümer aufzuräumen:
1. „CMD ist sehr selten – das hat doch kaum jemand.“
Warum falsch? CMD ist viel häufiger, als viele denken. Schätzungsweise 15–20 % der Erwachsenen leiden unter behandlungsbedürftigen CMD-Beschwerden. Die Diagnose wird allerdings oft übersehen, sodass viele Betroffene lange ohne eine klare Erklärung für ihre Schmerzen bleiben.
Eine retrospektive Studie aus Mailand mit 400 Patient:innen zeigte, dass 76 % von ihnen über zusätzliche Symptome im Bereich der Ohren oder des Gleichgewichts berichteten – darunter fast 20 % mit Schwindel. Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: CMD ist alles andere als selten – sie wird nur selten richtig erkannt.
2. „CMD ist nur Einbildung oder Stress – das spielt sich im Kopf ab.“
Warum falsch? Obwohl Stress eine Rolle spielen kann, ist CMD keineswegs eine rein psychosomatische Erkrankung. Das Klischee, CMD sei ein "Problem nervöser Menschen", ist nicht nur falsch, sondern für viele Betroffene sogar gefährlich. Denn es lenkt von den eigentlichen Ursachen ab – und verhindert oft eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung.
In Wahrheit gibt es eine Vielzahl körperlicher Faktoren, die CMD auslösen oder verschlimmern können: Fehlstellungen im Kiefergelenk, Asymmetrien im Biss, muskuläre Dysbalancen im Kopf-Hals-Bereich oder auch Fehlhaltungen der Wirbelsäule. Studien zeigen, dass z. B. eine dauerhaft nach vorn geneigte Kopfhaltung (etwa bei intensiver Bildschirmarbeit) die Kaumuskulatur stark belastet und CMD fördern kann.
Natürlich kann psychischer Stress diese körperlichen Auslöser verstärken – zum Beispiel durch vermehrtes Zähnepressen oder nächtliches Knirschen. Aber Stress ist eben nur ein Teil des Puzzles. Wer CMD ausschließlich "im Kopf" verortet, übersieht das komplexe Zusammenspiel zwischen Körper und Psyche.
Eine erfolgreiche CMD-Therapie sollte deshalb ganzheitlich ansetzen: mit manueller Diagnostik des Kiefergelenks, funktioneller Analyse der Muskulatur, gegebenenfalls ergänzenden bildgebenden Verfahren – und begleitenden Maßnahmen wie Stressreduktion, Physiotherapie oder individuell angepassten Aufbissschienen.
CMD und Stress sind nicht dasselbe
3. „Zähneknirschen (Bruxismus) ist dasselbe wie CMD.“
Warum falsch? Zähneknirschen – also das unbewusste Aufeinanderpressen oder Reiben der Zähne – ist ein häufiges Phänomen, insbesondere nachts. Es gilt als einer der Risikofaktoren für CMD, doch ist es keinesfalls gleichzusetzen mit der Erkrankung selbst. CMD beschreibt eine komplexe funktionelle Störung im Zusammenspiel von Kiefergelenken, Kaumuskulatur, Zähnen und dem gesamten Halteapparat.
Während Bruxismus eine von außen beobachtbare Aktivität ist (z. B. durch Abnutzung der Zähne, morgendliche Kieferschmerzen oder Muskelkater), betrifft CMD die tieferliegenden funktionellen und strukturellen Zusammenhänge im Kausystem. Studien zeigen, dass viele Menschen knirschen, ohne jemals relevante CMD-Beschwerden zu entwickeln. Umgekehrt gibt es zahlreiche CMD-Patient:innen, die überhaupt keinen Bruxismus aufweisen.
Ein weiterer Unterschied: Bruxismus wird oft durch Stress, Schlafstörungen oder bestimmte Medikamente begünstigt. CMD hingegen entsteht meist durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren – darunter Fehlstellungen der Zähne oder Kiefer, muskuläre Dysbalancen, traumatische Einflüsse (z. B. Schleudertrauma) oder funktionelle Störungen in der Körperhaltung.
Kurz gesagt: Zähneknirschen kann CMD begünstigen oder verschlimmern, ist aber weder eine zwingende Ursache noch ein zuverlässiger Indikator. Eine CMD-Diagnostik sollte daher immer umfassender erfolgen – jenseits der bloßen Frage: „Knirschen Sie nachts mit den Zähnen?“
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– Dr. Silke Raitarowsky, Zahnärztin & ehemals CMD-Betroffene
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4. „CMD verursacht nur Kieferschmerzen – andere Beschwerden können nicht vom Kiefer kommen.“
Warum falsch? CMD kann sich weit über das Kiefergelenk hinaus auf den gesamten Körper auswirken. Die Fehlbelastung im Kausystem beeinflusst oft Muskel- und Faszienketten, die sich durch den ganzen Körper ziehen – ähnlich wie ein falsch ausgerichtetes Zahnrad im Uhrwerk.
Typische Begleitsymptome sind Kopfschmerzen (besonders im Stirn- oder Schläfenbereich), chronische Nackenverspannungen, Rückenschmerzen, CMD und Tinnitus, Schwindelgefühle, Augenprobleme (z. B. verschwommenes Sehen) oder sogar funktionelle Magen-Darm-Beschwerden. All das kann durch muskuläre Fehlspannungen, gestörte Bewegungsabläufe oder eine gestörte Körperstatik ausgelöst oder verschärft werden.
Viele Betroffene berichten über Jahre hinweg von diffusen Beschwerden, für die sie keine Erklärung finden – und geraten nicht selten in eine regelrechte Ärzte-Odyssee. Dass der Ursprung ihrer Probleme im Kiefer liegen könnte, wird oft nicht einmal in Erwägung gezogen.
Besonders häufig ist der Nacken betroffen: Fehlstellungen im Kiefergelenk können über die tiefen Halsmuskeln eine dauerhafte Spannung erzeugen, die sich bis in Schultern und oberen Rücken fortsetzt. Auch der Zusammenhang mit Tinnitus und Schwindel ist inzwischen gut dokumentiert, da die Kaumuskulatur in enger Verbindung mit dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr steht.
Ein ganzheitlich arbeitender Therapeut prüft daher nicht nur den Kiefer, sondern auch Haltung, Bewegung und Muskeltonus des gesamten Körpers. Denn: Der Kiefer kann Ursache – aber auch Folge – einer körperlichen Dysbalance sein.
Wie genau CMD und Nackenschmerzen zusammenhängen, erkläre ich Ihnen ausführlich in diesem Artikel:
Nackenschmerzen: Häufige Begleitsymptome einer CMD Erkrankung
5. „An CMD ist immer nur ein falscher Biss schuld.“
Warum falsch? Ein "falscher Biss" – also eine fehlerhafte Verzahnung oder eine nicht optimale Okklusion – kann zwar eine Rolle bei der Entstehung von CMD spielen, ist aber selten die alleinige Ursache. Die Vorstellung, dass man CMD einfach "wegschleifen" oder "wegschienen" kann, greift viel zu kurz und wird dem komplexen Zusammenspiel im Kausystem nicht gerecht.
Vielmehr entsteht CMD in den meisten Fällen durch ein multifaktorielles Zusammenspiel: Dazu zählen unter anderem muskuläre Dysbalancen, Verspannungen durch Fehlhaltungen (z. B. durch langes Sitzen), frühere Traumata (z. B. Schleudertrauma, Kieferbruch), Zahnbehandlungen mit Veränderungen der Bisslage, Stress mit Zähnepressen oder -knirschen sowie psychosomatische Faktoren.
Der Biss ist dabei oft nur das sichtbare Ergebnis oder ein Teil des Puzzles – nicht zwingend die Hauptursache. Viele Menschen haben einen „nicht perfekten“ Biss, aber keinerlei Beschwerden. Andere wiederum haben eine scheinbar harmonische Bisslage und leiden trotzdem massiv unter CMD-Symptomen.
Wird der Fokus zu einseitig auf den Biss gelegt, kann das sogar schaden: unnötiges Einschleifen, vorschnelle Kronen- oder Brückenversorgungen oder kieferorthopädische Korrekturen ohne funktionelle Gesamtdiagnostik können bestehende Beschwerden verstärken oder neue auslösen.
Deshalb gilt: Der Biss kann ein Teil des Problems sein – aber CMD ist fast nie nur ein „Zahnproblem“. Eine präzise funktionelle Diagnostik, die Muskulatur, Gelenke, Haltung und auch psychosoziale Belastungen einbezieht, ist entscheidend für eine nachhaltige Therapie.
Bevor Sie weiterlesen, ein kurzer, aber wichtiger Tipp:
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6. „Eine einfache Aufbissschiene nachts reicht, dann ist die CMD weg.“
Warum falsch? Die Aufbissschiene (auch "Knirscherschiene" genannt) ist zwar eines der bekanntesten Mittel zur Behandlung von CMD – doch sie ist längst nicht die einzige Maßnahme. Und in vielen Fällen reicht sie allein nicht aus, um die Beschwerden nachhaltig zu lindern.
Zwar kann eine individuell angepasste Schiene den Kiefer entlasten, unbewussten Bruxismus dämpfen und muskuläre Spannungen reduzieren. Aber sie behandelt in der Regel nur ein Symptom – nicht die Ursachen der CMD. Wird eine Schiene ohne gründliche funktionelle Diagnostik verschrieben, besteht sogar die Gefahr, dass sich Fehlstellungen oder muskuläre Dysbalancen langfristig verfestigen.
Hinzu kommt: Viele Patient:innen tragen ihre Schiene nur nachts. Doch wenn die Beschwerden auch tagsüber auftreten oder mit der Körperhaltung zusammenhängen, bringt das oft wenig. Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass die besten Behandlungserfolge bei CMD durch einen interdisziplinären Ansatz erzielt werden – also durch das Zusammenspiel von Zahnmedizin, Physiotherapie, manueller Therapie und in manchen Fällen auch Psychotherapie.
Eine ganzheitliche CMD-Therapie kann zum Beispiel so aussehen:
Funktionsanalyse des Kiefergelenks
Anpassung der Okklusion (Bisslage)
gezielte Physiotherapie für Kiefer, Nacken und Rücken
Haltungskorrektur und Ergonomieberatung
Entspannungstechniken und ggf. Stresscoaching
Die Schiene kann also sinnvoll sein – doch sie ist nie die ganze Lösung. Wirklich entscheidend ist die Frage, wie CMD in einem größeren Zusammenhang behandelt wird: Welche Ursachen spielen eine Rolle, und wie lassen sich diese nachhaltig beeinflussen?
Genau darum geht es im Artikel „Kann man CMD heilen?“ – dort erfahren Sie, was Heilung bei CMD tatsächlich bedeutet und welche Wege Betroffenen langfristig wieder Lebensqualität schenken können.
Die sogenannte Knirscherschiene ist ein bekanntes Mittel zur CMD Symptombekämpfung
7. „Bei CMD hilft am Ende nur noch eine Operation.“
Warum falsch? Die Vorstellung, dass CMD zwangsläufig in einer Operation endet, ist glücklicherweise falsch – und sorgt bei vielen Betroffenen unnötig für Angst. In den allermeisten Fällen lässt sich CMD konservativ, also ohne chirurgischen Eingriff, erfolgreich behandeln.
Operationen am Kiefergelenk sind nur in sehr seltenen Ausnahmefällen notwendig – etwa bei angeborenen Fehlbildungen, schweren strukturellen Schäden am Kiefergelenk oder nach Unfällen. Selbst bei diesen Diagnosen wird heutzutage zunächst ein konservativer Behandlungsversuch unternommen, bevor eine OP überhaupt in Betracht gezogen wird.
Viel häufiger helfen individuell angepasste Aufbissschienen, manuelle Therapie, Osteopathie, Haltungskorrekturen, Stressbewältigung oder begleitende physiotherapeutische Maßnahmen dabei, die Beschwerden dauerhaft zu lindern. Wichtig ist dabei die richtige Kombination – und eine genaue Ursachenanalyse.
Eine vorschnelle Entscheidung für einen operativen Eingriff ohne umfassende funktionelle Diagnostik und Ausschöpfung konservativer Optionen ist nicht nur unnötig, sondern kann langfristig sogar kontraproduktiv sein.
Die gute Nachricht: Wer sich rechtzeitig in interdisziplinäre Behandlung begibt, hat sehr gute Chancen, seine CMD-Beschwerden ohne Skalpell in den Griff zu bekommen.
Zum Glück müssen die meisten CMD Erkrankungen nicht operativ behandelt werden
8. „CMD bekommen nur ältere Leute – in jungen Jahren hat man das nicht.“
Warum falsch? Auch wenn CMD häufig erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wird, können die ersten Anzeichen bereits in der Kindheit oder Jugend auftreten. Immer mehr Zahnärzt:innen und Kieferorthopäd:innen berichten von jungen Patient:innen, die unter Kieferknacken, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen oder sogar Tinnitus leiden.
Bei Kindern und Jugendlichen wird CMD jedoch oft übersehen – weil die Beschwerden diffus sind, sich ständig verändern oder als „Wachstumsschmerzen“ abgetan werden. Dabei kann gerade in dieser Entwicklungsphase eine frühzeitige Diagnostik entscheidend sein, um spätere chronische Beschwerden zu verhindern.
Eine Übersichtsarbeit von Kononen et al. fand CMD-Zeichen bei durchschnittlich 40,6 % der Kinder und Jugendlichen, subjektive Symptome bei 38,7 % – vergleichbare Werte wie bei Erwachsenen. Eine Langzeitstudie von Wänman (1987) zeigte: Rund 56 % der 17-jährigen Jugendlichen wiesen klinische Zeichen von Kieferdysfunktion auf. Auch neuere Daten bestätigen, dass bis zu 68 % der jungen Patient:innen entsprechende Auffälligkeiten zeigen können – abhängig vom Alter und der Erhebungsmethode.
Häufige Ursachen für kindliche CMD sind z. B. Kreuzbisse, verlagerte Zähne, starker Bruxismus, aber auch Haltungsschwächen, Schulstress oder emotionale Belastungen. Auch nach Zahnspangen-Behandlungen kann es zu muskulären Dysbalancen kommen, wenn der Kiefer nicht funktionell begleitet wird.
Die gute Nachricht: Kinder und Jugendliche sprechen in der Regel sehr gut auf gezielte Maßnahmen an – wenn sie frühzeitig erkannt werden. Dazu gehören funktionelle Aufbisshilfen, physiotherapeutische Übungen, Atemtechniken oder einfache Alltagshilfen zur Körperhaltung.
Deshalb gilt: Auch bei jungen Patient:innen mit Kopf-, Kiefer- oder Nackenschmerzen lohnt sich ein genauer Blick auf mögliche CMD-Ursachen – bevor sich Fehlfunktionen verfestigen.
CMD hat viele verschiedene Symptome und einige davon sind nicht immer so klar erkennbar. Einen ausführlichen Artikel über CMD-Symptome habe ich Ihnen hier zusammengestellt:
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– Dr. Silke Raitarowsky, Zahnärztin & ehemals CMD-Betroffene
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Über die Autorin
Dr. Silke Raitarowsky ist Zahnärztin mit eigener Praxis in Bad Homburg und spezialisiert auf die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend CMD sein kann – denn sie war selbst jahrelang betroffen.
Nach unzähligen Fortbildungen und intensiver Auseinandersetzung mit Fachliteratur gelang ihr der Durchbruch: Sie konnte ihre Beschwerden dauerhaft lindern – ganz ohne Schiene. Heute hilft sie anderen Betroffenen, ihre CMD zu verstehen, gezielt zu behandeln und wieder neue Lebensqualität zu gewinnen.
Dr. Raitarowsky hat ein eigenes, leitlinienkonformes Behandlungskonzept entwickelt, das fundiertes Fachwissen mit einer verständlichen, alltagstauglichen Anleitung kombiniert. In ihrer Praxis behandelt sie regelmäßig auch schwere Fälle – Menschen, die durch CMD arbeitsunfähig wurden, ihre Partnerschaft nicht mehr leben konnten oder sich völlig zurückgezogen hatten.
Sie ist außerdem Autorin des Buches „CMD verstehen und meistern“ sowie Entwicklerin des Online-Masterkurses „CMD heilen“, der Betroffene Schritt für Schritt durch ein ganzheitliches Selbstbehandlungsprogramm führt. Beide Angebote basieren auf ihrer langjährigen Erfahrung und vermitteln kompaktes Wissen in praxisnaher Form.
Was andere Leser zum Thema häufige CMD Irrtümer wissen wollten:
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Nein. Studien zeigen, dass bis zu 20 % der Bevölkerung behandlungsbedürftige CMD-Symptome haben. In einigen Untersuchungen wurden sogar über 70 % klinische Auffälligkeiten gefunden – CMD wird nur oft nicht erkannt.
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Nein. Stress kann ein Auslöser sein, aber CMD hat fast immer auch körperliche Ursachen – etwa muskuläre Fehlbelastungen, Fehlhaltungen oder funktionelle Kieferprobleme. Der Irrtum „CMD spielt sich nur im Kopf ab“ ist verbreitet
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Zähneknirschen (Bruxismus) ist ein möglicher Risikofaktor, aber nicht gleichzusetzen mit CMD. Viele CMD-Betroffene knirschen nicht, und viele Knirscher haben keine CMD.
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Ja. CMD kann Nacken-, Kopf-, Rücken-, Schulter- und sogar Gleichgewichtsprobleme verursachen. Das Kausystem steht funktionell mit vielen Bereichen des Körpers in Verbindung.
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Auch Kinder und Jugendliche können CMD haben. Studien zeigen Auffälligkeiten bei bis zu 68 % junger Patient:innen. Wichtig ist eine frühzeitige funktionelle Untersuchung – besonders bei Beschwerden wie Kieferknacken, Kopfschmerzen oder Fehlbiss.
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In den allermeisten Fällen nicht. Die konservative Therapie mit Schienen, Physiotherapie, Osteopathie, Stressbewältigung etc. ist fast immer erfolgreich, wenn sie rechtzeitig und ganzheitlich beginnt. Ein Teil der Diagnostik und Therapie (z. B. Schiene, Physiotherapie) kann von der Krankenkasse übernommen werden – das hängt aber vom Land, der Versicherung und der individuellen Einschätzung der Notwendigkeit ab.
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