CMD und Nackenschmerzen: Wenn der Kiefer den Nacken belastet
“Ich erinnere mich noch genau an dieses Gefühl: Ich suchte Hilfe, doch keiner verstand, was wirklich los war. Die Ärzte zucken mit den Schultern, die Physiotherapeuten behandeln Symptome – aber niemand erkennt den Zusammenhang.”
Genau wie viele Betroffene suchte auch ich jahrelang nach Antworten – bis ich die wahre Ursache meiner Beschwerden erkannte: eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD).
Mein Name ist Dr. Silke Raitarowksy, ich bin Zahnärztin in eigener Praxis und Spezialistin für CMD. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen zeigen, wie CMD und Nackenschmerzen zusammenhängen – und was Sie tun können, um Ihre Beschwerden besser zu verstehen und gezielt zu lindern.
Wussten Sie, dass Nackenschmerzen zu den häufigsten Beschwerden unserer Zeit zählen? Leiden Sie vielleicht darunter?
Stress, schlechte Haltung, zu langes Sitzen – das sind die üblichen Verdächtigen. Doch was viele nicht wissen: Auch der Kiefer kann eine zentrale Rolle spielen. Die sogenannte Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist eine weit verbreitete, aber oft verkannte Ursache für chronische Nackenschmerzen. In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie, wie CMD und Nackenschmerzen zusammenhängen.
Was ist CMD überhaupt?
Definition und Ursachen
CMD steht für „Craniomandibuläre Dysfunktion“ – ein Sammelbegriff für Fehlfunktionen im Zusammenspiel von Kiefergelenken, Kaumuskulatur und Zähnen. Die Ursachen sind vielfältig: Zähneknirschen (Bruxismus), Kieferfehlstellungen, Zahnverlust, Stress oder Unfälle können das empfindliche Gleichgewicht im Kausystem stören.
CMD-Symptome im Überblick
CMD kann sich auf viele Arten äußern. Unter anderem zählen zu den häufigsten Beschwerden:
Kieferknacken oder -schmerzen
Verspannungen im Nacken und Schulterbereich
Spannungskopfschmerzen oder Migräne
Tinnitus oder Schwindel (Wie Tinnitus und CMD zusammenhängen erfahren Sie hier: CMD und Tinnitus)
Schmerzen beim Kauen oder Mundöffnen
Auch andere CMD-Symptome wie Spannungskopfschmerzen oder Schmerzen im Ohrbereich können mit einer CMD in Verbindung stehen. Lesen Sie hier, wie Sie CMD oder Ohrenschmerzen voneinander unterscheiden können.
Ein besonders häufiges und oft falsch behandeltes Symptom sind chronische Nackenschmerzen und darauf möchten wir in diesem Artikel eingehen.
Nackenschmerzen: Häufige Begleitsymptome einer CMD Erkrankung
Wie hängen CMD und Nackenschmerzen zusammen?
Anatomische Zusammenhänge
Der menschliche Körper ist ein vernetztes System. Die Kiefermuskulatur steht in enger Verbindung mit der Nacken- und Schultermuskulatur. Besonders der Musculus sternocleidomastoideus und die Kaumuskeln beeinflussen sich gegenseitig. Blockaden in den Kopfgelenken beeinflussen den Kiefer negativ. Auch der Trigeminusnerv, der große Teile des Gesichts und Kopfbereichs versorgt, spielt eine Rolle.
Gerät der Kiefer aus dem Gleichgewicht, überträgt sich die Spannung auf den Nacken – und umgekehrt.
Chronische Verspannung durch Fehlbelastung
Bei CMD arbeitet das Kausystem oft im „Dauerstress“: Zähneknirschen, Pressen oder eine falsche Bisslage führen zu Myogelosen, das sind Mikroverspannungen, die sich im Laufe der Zeit auf den gesamten Bewegungsapparat ausbreiten. Der Körper versucht zu kompensieren – mit der Folge: verspannte Nackenmuskulatur, Fehlhaltungen und Dauerschmerzen.
Viele Betroffene berichten von einem verspannten Nacken direkt nach dem Aufwachen
Typische Beschwerden bei CMD-bedingten Nackenschmerzen
Schmerzen, die ausstrahlen
CMD-Schmerzen sind oft schwer zu lokalisieren. Sie beginnen nicht im Kiefer und können auch ausstrahlen:
in die Schläfen oder den Hinterkopf
in den Nacken und die Schultern
teils bis in den Rücken
Schmerzen am Morgen
Viele Betroffene berichten von einem verspannten Nacken direkt nach dem Aufwachen. Die Ursache: nächtliches Zähnepressen oder Knirschen, oft unbewusst durch Stress ausgelöst.
Eingeschränkte Beweglichkeit
CMD kann auch dazu führen, dass Kopfbewegungen schwerfallen oder sich der Nacken „steif“ anfühlt. Manche unserer Patienten beschreiben auch ein Brennen oder Ziehen bis zum Schulterblatt.
CMD oder Nackenschmerzen – Klarheit statt Rätselraten
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„Keine Theorie – nur ehrliches Praxiswissen, das Betroffenen hilft, ihre CMD endlich zu verstehen und gezielt zu handeln.“
– Dr. Silke Raitarowsky, Zahnärztin & ehemals CMD-Betroffene
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Warum CMD oft übersehen wird
Der klassische Irrweg
Viele Patienten mit Nackenschmerzen suchen Hilfe beim Orthopäden oder Physiotherapeuten. Die Behandlung zielt dann auf die Muskulatur – nicht aber auf die tatsächliche Ursache im Kieferbereich. Schmerzmittel und Massagen bringen wenn überhaupt, nur kurzfristige Linderung.
Physiotherapie zielt nicht auf die tatsächliche Ursache der Nackenschmerzen
Der richtige Weg zur Diagnose
Ein erfahrener Zahnarzt mit Spezialisierung auf Funktionsdiagnostik kann CMD mit Hilfe moderner Technik (z. B. 3D-Vermessung, Kiefergelenksanalyse) erkennen. Eine sorgfältige Untersuchung der Bisslage, Kaumuskulatur und Gelenkbeweglichkeit ist entscheidend.
Was hilft gegen CMD-bedingte Nackenschmerzen?
1. Ganzheitlicher Therapieansatz
CMD sollte interdisziplinär behandelt werden. Eine Zahnschiene allein reicht oft nicht aus. Sinnvoll ist eine Kombination aus:
individueller Aufbissschiene
physiotherapeutischer Behandlung
manueller Therapie
Stressbewältigung und Verhaltenstraining
Ziel ist nicht nur die Symptomlinderung, sondern die Beseitigung der Ursache.
Schwindel gehört ebenfalls zu den häufigen, aber oft fehlgedeuteten Begleitsymptomen.
Einen ausführlichen Beitrag dazu finden Sie hier: CMD und Schwindel – Ursachen, Studien & Hilfe.
2. Übungen und Selbsthilfe zu Hause
Es gibt einfache, aber effektive Möglichkeiten, sich selbst zu helfen:
Dehnübungen für Kiefer und Nacken
Wärmeanwendungen (Wärmflasche, Rotlicht)
Atemtechniken zur Entspannung
Faszienrolle für den oberen Rücken
Diese Maßnahmen helfen, Spannungen abzubauen – und den Teufelskreis aus Schmerz und Fehlhaltung zu unterbrechen.
3. Stress als Auslöser ernst nehmen
Bei vielen CMD-Patient:innen liegt die Wurzel des Problems im inneren Stress. Perfektionismus, hohe Selbstansprüche und ein „verbissener“ Lebensstil spiegeln sich buchstäblich im Gesicht wider.
Viele an CMD leidende Patienten gehen sehr verbissen durch ihr Leben
Ein einfacher erster Schritt zu mehr Bewusstsein ist die sogenannte Spiegelübung – eine der beliebtesten Übungen aus unserem Buch “CMD verstehen und meistern”. Dabei beobachten Sie Ihre Mimik und Muskelspannung im Spiegel und lernen, gezielt loszulassen. Viele Leser:innen berichten, dass sie sich dadurch zum ersten Mal wirklich bewusst wurden, wie stark der Kiefer unter Strom steht – sogar im Ruhezustand.
👉 Neugierig geworden auf diese Spiegelübung?
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– Dr. Silke Raitarowsky, Zahnärztin & ehemals CMD-Betroffene
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Fazit: CMD erkennen – Nackenschmerzen lindern
Wenn Nackenschmerzen einfach nicht verschwinden – trotz Physiotherapie, Massagen oder Schmerzmitteln –, lohnt sich der Blick in Richtung des Kiefers. CMD ist eine unterschätzte, aber gut behandelbare Ursache.
Mit der richtigen Diagnose und einem ganzheitlichen Behandlungsansatz lassen sich nicht nur die Schmerzen lindern – sondern oft auch der gesamte Alltag spürbar verbessern.
📚 Weiterführende Fachinformation
Wenn Sie sich vertieft mit den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) auseinandersetzen möchten, bietet das Lexikon von Orthinform eine umfassende Übersicht. Dort finden Sie detaillierte Informationen zu den vielfältigen Auslösern von CMD, darunter Zahnfehlstellungen, fehlerhafter Zahnersatz und weitere Faktoren, die das Kiefergelenk beeinflussen können.
Über die Autorin
Dr. Silke Raitarowsky ist Zahnärztin mit eigener Praxis in Bad Homburg und spezialisiert auf die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie belastend CMD sein kann – denn sie war selbst jahrelang betroffen.
Nach unzähligen Fortbildungen und intensiver Auseinandersetzung mit Fachliteratur gelang ihr der Durchbruch: Sie konnte ihre Beschwerden dauerhaft lindern – ganz ohne Schiene. Heute hilft sie anderen Betroffenen, ihre CMD zu verstehen, gezielt zu behandeln und wieder neue Lebensqualität zu gewinnen.
Dr. Raitarowsky hat ein eigenes, leitlinienkonformes Behandlungskonzept entwickelt, das fundiertes Fachwissen mit einer verständlichen, alltagstauglichen Anleitung kombiniert. In ihrer Praxis behandelt sie regelmäßig auch schwere Fälle – Menschen, die durch CMD arbeitsunfähig wurden, ihre Partnerschaft nicht mehr leben konnten oder sich völlig zurückgezogen hatten.
Sie ist außerdem Autorin des Buches „CMD verstehen und meistern“ sowie Entwicklerin des Online-Masterkurses „CMD heilen“, der Betroffene Schritt für Schritt durch ein ganzheitliches Selbstbehandlungsprogramm führt. Beide Angebote basieren auf ihrer langjährigen Erfahrung und vermitteln kompaktes Wissen in praxisnaher Form.
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Die Kiefermuskulatur steht in direkter Verbindung mit der Nacken- und Schultermuskulatur. Gerät der Kiefer aus dem Gleichgewicht – etwa durch Fehlbiss, Zähneknirschen oder Stress –, überträgt sich diese Spannung auf den Nacken. Dadurch entstehen chronische Verspannungen und Schmerzen, die oft nicht als CMD erkannt werden.
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Beim Kauen, Pressen oder Knirschen sind Muskeln aktiv, die auch den Kopf und Nacken stabilisieren. Kommt es hier zu Fehlbelastungen, reagiert der Körper mit muskulären Ausgleichsbewegungen. Das führt zu Verspannungen und eingeschränkter Beweglichkeit im Nacken- und Schulterbereich.
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Typische Anzeichen sind Nackenschmerzen direkt nach dem Aufwachen, begleitendes Kieferknacken, Kopfschmerzen, Schwindel oder Druckgefühle im Gesicht. Wenn Behandlungen bei Orthopäde oder Physiotherapeut keine dauerhafte Besserung bringen, lohnt sich eine funktionsdiagnostische Untersuchung beim spezialisierten Zahnarzt.
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Viele Patient:innen werden zunächst orthopädisch oder physiotherapeutisch behandelt. Dabei werden nur die Symptome adressiert, nicht die zugrunde liegende Funktionsstörung des Kiefers. Ohne die genaue Analyse der Bisslage und Kaumuskulatur bleibt die wahre Ursache häufig unentdeckt.
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Eine ganzheitliche Therapie ist entscheidend: individuell angepasste Aufbissschiene, manuelle Therapie, gezielte Physiotherapie, Entspannungs- und Atemübungen sowie Stressbewältigung. Nur das Zusammenspiel dieser Maßnahmen kann das Gleichgewicht im Kausystem wiederherstellen.
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Ja. Sanfte Dehnübungen für Kiefer und Nacken, Wärmeanwendungen, Atemübungen und Faszienarbeit können helfen, Verspannungen zu lösen. Auch bewusste Lockerungsübungen, wie die im E-Book beschriebene „Spiegelübung“, fördern das Körperbewusstsein und mindern den Druck im Kiefer.
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Wenn die Schmerzen über Wochen anhalten, nach dem Schlafen besonders stark sind oder mit weiteren Symptomen wie Schwindel, Ohrdruck oder Kieferknacken einhergehen, ist eine ärztliche Abklärung ratsam. Ein auf Funktionsdiagnostik spezialisierter Zahnarzt kann die Ursache gezielt feststellen und geeignete Therapieoptionen empfehlen.
CMD mit Nackenschmerzen selbst behandeln – Ihr Weg zu weniger Schmerzen, besserem Schlaf und neuer Lebensqualität
Dr. Silke Raitarowsky zeigt Ihnen drei Wege, wie Sie Ihre CMD aktiv selbst angehen können – fundiert, sicher und alltagstauglich.
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