3 Sofort-Tipps gegen morgendliche Nacken- & Kieferschmerzen und besseren Schlaf trotz CMD

Dr. Silke Raitarowsky

Mein Name ist Dr. Silke Raitarowsky und als Expertin für Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) möchte ich Ihnen helfen, die Ursachen von CMD und deren Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen.

CMD ist eine weit verbreitete, aber oft übersehene Ursache für Kiefer-, Kopf- und Nackenschmerzen – die sich besonders nachts oder am Morgen bemerkbar machen. Tückisch dabei: Viele Betroffene bringen die Beschwerden zunächst gar nicht mit dem Kiefer in Verbindung. Erst wenn Verspannungen, Knacken im Kiefer oder schlechter Schlaf zunehmen, wird klar – hinter den Symptomen könnte eine CMD stecken.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum CMD Ihren Schlaf stören kann – und welche einfachen Schlaftipps helfen, den Kiefer zu entlasten, Verspannungen zu lindern und endlich wieder entspannter aufzuwachen.

 

Viele meiner Patientinnen und Patienten fragen mich: "Frau Dr. Raitarowsky, was kann ich denn heute schon tun, um die Verspannungen morgens zu lindern?" Genau dafür habe ich diese Sofort-Tipps zusammengestellt. Als Zahnärztin und selbst ehemalige CMD-Betroffene weiß ich genau, wie zermürbend diese Beschwerden sein können – und wie wichtig es ist, erste kleine Schritte zu gehen, die spürbare Entlastung bringen.

Von einer CMD-Betroffenen für CMD-Betroffene

Mein Name ist Dr. Silke Raitarowsky. Ich bin Zahnärztin in eigener Praxis – doch vor vielen Jahren war ich selbst von einer schweren CMD betroffen. Damals litt ich unter massiven Kiefer- und Nackenschmerzen, schlechtem Schlaf und ständigen Verspannungen. Keine Behandlung brachte langfristige Besserung.

Also habe ich angefangen, mich intensiv weiterzubilden – ich wollte verstehen, was wirklich hinter CMD steckt. Nach unzähligen Fortbildungen, Fachbüchern und viel eigener Erfahrung fand ich schließlich meinen Weg aus dem Teufelskreis.

Heute bin ich beschwerdefrei, trage keine Schiene mehr und habe bereits vielen Patientinnen und Patienten zu mehr Lebensqualität verholfen.

Wussten Sie, dass viele Betroffene jahrelang unter CMD leiden, weil falsche Annahmen sie vom richtigen Weg abhalten? Hier finden Sie die häufigsten Irrtümer über CMD.

In diesem Bloartikel erhalten Sie die 3 Sofort-Tipps, die sich bei mir und in meiner Praxis für besseren Schlaf und entspannteres Aufwachen besonders bewährt haben.

Wünschen Sie sich, trotz CMD wiedermal richtig erholt und frisch morgens aufzuwachen?

Tipp 1: Die 2-Minuten-Kieferpause – Schluss mit nächtlichem „Zähne zusammenbeißen“

Wussten Sie, dass viele Menschen im Schlaf unbewusst die Zähne zusammenpressen? Gerade bei CMD verstärken sich die Verspannungen im Kiefer, Nacken und sogar im Kopfbereich – und am Morgen fühlt sich alles noch verkrampfter an.

Dabei können Sie Ihrem Kiefer schon vor dem Einschlafen gezielt Entlastung schenken – mit meiner bewährten 2-Minuten-Kieferpause:

So funktioniert's:

  • Setzen oder legen Sie sich bequem hin – gerne schon im Bett.

  • Lassen Sie den Unterkiefer bewusst locker „baumeln“, die Lippen dürfen sich dabei sanft berühren. Die Zähne haben jetzt Sendepause – kein Kontakt, kein Druck.

  • Atmen Sie tief durch die Nase ein – und stellen Sie sich vor, wie mit jedem Ausatmen die Anspannung aus Kiefer und Nacken einfach „herausfließt“.

  • Spüren Sie, wie der Kiefer weicher wird, die Muskulatur loslässt und Ihr ganzer Kopf etwas leichter wird.

Machen Sie das für 2 Minuten, direkt vor dem Einschlafen. Es ist wie ein kleines Gute-Nacht-Ritual für Ihre Kiefergelenke und Ihre Kiefermuskulatur – und ein erster Schritt zu entspannterem Schlaf ohne morgendliche Beschwerden.

Schenken Sie Ihrem Kiefer während des Schlafens genau das, was er braucht: Entlastung, Stabilität – und die Chance, sich zu regenerieren

Tipp 2: Die beste Einschlafposition für entspannten Kiefer und Nacken

Vielleicht haben Sie es selbst schon erlebt: Sie schlafen schlecht, wachen verspannt auf – und wissen gar nicht warum. Oft liegt die Ursache tatsächlich… im Liegen.

Gerade bei CMD kann die falsche Schlafposition den Kiefer zusätzlich belasten, Verspannungen fördern und morgendliche Schmerzen verstärken.

Mein bewährter Praxis-Tipp: Optimieren Sie Ihre Einschlafposition!

So funktioniert's:

  • Verzichten Sie möglichst auf die Bauchlage. Dabei wird der Kopf zur Seite gedreht, der Kiefer gerät unter Spannung – das verschlimmert Verspannungen.

  • Am besten schlafen Sie in Rückenlage oder auf der Seite, mit neutraler Kopfposition. Der Kopf sollte weder nach vorne geknickt noch zur Seite abgeknickt sein.

  • Achten Sie auf ein ergonomisches Kissen: Es stützt sanft den Nacken und sorgt dafür, dass Ihre Wirbelsäule gerade bleibt. So entlasten Sie gleichzeitig Nacken, Kiefer und Schultern.

  • Spüren Sie kurz nach, ob Ihr Unterkiefer locker bleibt – die Zähne sollten sich beim Einschlafen nicht berühren.

Tipp: Manche Betroffene berichten, dass ein zusätzliches kleines Nackenkissen Wunder wirkt, um die Muskulatur noch besser zu entspannen.

So schenken Sie Ihrem Kiefer während des Schlafens genau das, was er braucht: Entlastung, Stabilität – und die Chance, sich zu regenerieren.


Sanfte Entspannung am Morgen - starten Sie gelockert in den Tag

Tipp 3: Der sanfte Morgenstart – Mobilisieren statt verkrampfen

Viele CMD-Betroffene kennen das Gefühl: Sie wachen auf, der Nacken fühlt sich steif an, der Kiefer ist verspannt – und schon startet der Tag mit einem unangenehmen Druckgefühl.

Dabei können Sie genau das verhindern – mit einer sanften Mobilisationsübung, die speziell auf Nacken und Kiefer abzielt:

So starten Sie entspannter in den Tag:

  • Setzen oder stellen Sie sich nach dem Aufstehen aufrecht hin.

  • Lassen Sie die Schultern bewusst locker hängen – kein Hochziehen, kein Verkrampfen.

  • Der Unterkiefer “hängt” in entspannter Position

  • Neigen Sie den Kopf langsam zur rechten Schulter, als wollten Sie diese leicht berühren – aber bitte ohne Ziehen oder Schmerzen.

  • Halten Sie diese Position für ca. 15–20 Sekunden, dabei ruhig weiteratmen.

  • Anschließend die andere Seite dehnen.

  • Zum Abschluss den Kopf sanft nach vorne neigen, das Kinn Richtung Brust – spüren Sie die angenehme Dehnung im Nacken.

Wichtig: Kein Ruckeln, kein Forcieren – diese Übung lebt von Ruhe, bewusster Atmung und kleinen Bewegungen.

Schon wenige Minuten dieser sanften Mobilisation helfen, verspannte Muskulatur zu lockern und den Kreislauf von Spannung, Kieferschmerzen und Nackensteifheit zu durchbrechen.

Mein Tipp: Bauen Sie diese Übung direkt in Ihr Morgenritual ein – so starten Sie nicht nur wacher, sondern auch entspannter in den Tag.

Übrigens: Auch Ihre Haltung am Arbeitsplatz spielt eine große Rolle für Nacken, Schultern und Kiefer. Mehr dazu lesen Sie hier: Computerarbeit & CMD – Warum Ihr Kiefer im Office leidet.

Mein Fazit

Diese drei Maßnahmen helfen Ihnen, den Tag mit weniger Beschwerden zu beginnen und Ihren Kiefer sowie die Muskulatur rund um Nacken und Schultern gezielt zu entlasten.

Wenn Sie noch tiefer verstehen möchten, welche Ursachen wirklich hinter Ihren Beschwerden stecken – und was langfristig hilft – empfehle ich Ihnen mein kompaktes Buch „CMD verstehen und meistern“.

Darin erfahren Sie unter anderem:

  • Was CMD wirklich ist – und warum es oft fehldiagnostiziert wird

  • Welche typischen Ursachen hinter Ihren Beschwerden stecken

  • Wie Sie erste Maßnahmen zur Linderung ergreifen können

  • Warum viele herkömmliche Behandlungen nicht langfristig helfen

Nutzen Sie dieses Wissen, um Klarheit über Ihre Beschwerden zu gewinnen und erste Schritte in Richtung Schmerzfreiheit zu gehen.


Hier geht's zum Buch: CMD verstehen und Beschwerden lindern


Weiterführende Tipps zu Schlafposition, Kissen & Entspannungstechniken finden Sie hier bei CMDHealth.

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Computerarbeit & CMD – Warum Ihr Kiefer im Office leidet